Chancenverwertung das Manko

Erstes (Liga-)Spiel, erster Punkt. Aber so richtig wusste niemand nach Abpfiff etwas damit anzufangen. Die Elf von Coach Finzelberg hatte die Partie über weite Strecken absolut im Griff, überzeugte durch gutes Pressing und eine hohe Anzahl an Torchancen. Jedoch fanden letztlich nur zwei dieser teils herausragenden Möglichkeiten den Weg ins Netz.

Personell vertraute der Trainer der Pokalelf von Geyer, einzig Björn Schuffenhauer ersetzte Luca Wemmer in der Startformation.

Nach einer anfänglichen Abtastphase, übernahm man zusehends die Initiative. Sobald man die Bermsgrüner unter Druck setzte, wurde es sofort gefährlich. Die Führung durch Marcus Bergner, kam allerdings etwas glücklich zu Stande, denn er konnte einen Abpraller zum verdienten 1:0 (9.) nutzen. Obwohl man danach nicht unbedingt einen Gang zurückschaltete, kamen die Gäste zur ersten richtig dicken Möglichkeit. Glücklicherweise kullerte der Ball knapp rechts am Tor vorbei. Da hatten wir Glück, was uns nur wenige Minuten später verließ. Aus fast der identischen Position schob Reisdorf den Ball ins lange Eck - 1:1 (16.).

Danach spielte sich das Geschehen aber wieder deutlich häufiger vor dem Tor von Grenz ab, dessen Vorderleute unserem Treiben über weite Strecken zu sahen und praktisch nichts selbst fürs Spiel taten. Leider ließen besonders Hänel und Schuster zwei sehr gute Kopfball-Möglichkeiten liegen, so dass es mit einem 1:1 in die Pause ging.

Nach der Pause änderte sich am Spielgeschehen wenig. Die Gäste konzentrierten sich auf ihre Defensive und wir liefen unermüdlich an. Zumindest bis zur 56. Minute, ehe ein Freistoß das Spiel vollends auf dem Kopf stellte. Dieser wurde auf den langen Pfosten getreten, wo Strauss am höchsten stieg und den Ball ins Netz nickte. Bitter, aber auch hier muss man sich auch ein Stück weit selbst an die Nase fassen, da es ein absolut überflüssiger Freistoß an der Außenlinie war. Sei es drum….1:2 und noch über eine halbe Stunde zu spielen. Vorweg genommen, die Gästen hatten bis zum Schluss keinerlei ernstzunehmende Torchance. Und obwohl die Gäste noch defensiver agierten, schafften wir es mehrere Hundertprozentige herauszuspielen. Bergner und Schreiter scheiterten frei vor Grenz an eben diesen. Schuster´s Schuss aus der Drehung kratzte er aus dem oberen Kreuzeck und wenn der Gäste-Keeper schon geschlagen war, kullerte der Ball nur Millimeter vorbei oder es rettete, wie beim Schuss von Zucker, der Pfosten. So langsam machte sich auch ein Stück weit Verzweiflung breit, und man probierte es ab und an auch mal mit der Brechstange. Es dauerte bis zur 75. Minute, ehe Björn Schuffenhauer am Strafraum Schuster anspielte, der noch 2 Gegenspieler umspielte und dann zum umjubelten 2:2 (75.) ins lange Eck traf. Da praktisch noch genug Zeit war, spielte man auch in den verbleibenden 15 Minuten weiterhin auf Sieg. Bis in die Schlussphase hinein drückte man die Gäste in die Defensive, aber das Glück war an diesem Nachmittag nicht so recht auf Seiten des SVG. Nur die Schlussszene sorgte nochmal für Gesprächsbedarf. In der 93. Minute versuchten Schuster und Bermsgrün-Keeper Grenz einen Ball am linken Strafraumeck zu erlaufen. Unsere 13 war einen Tick eher am Ball und wurde von Grenz gefoult. Es ertönte ein Pfiff! Die Bremsgrüner plädierten auf Schwalbe und dass der Ball schon im Aus war. Unser SVG plädierte natürlich auf Elfmeter. Fakt ist, das Foul war in jedem Fall innerhalb des Strafraumes, da ich als Beobachter nur 5m daneben hinter der Torauslinie stand und besten Blick darauf hatte. Aber entscheidend war ja, was der Schiedsrichter gesehen hatte. Er entschied auf Foul an Schuster „außerhalb“ des Strafraumes und somit Freistoß. Dieser brachte nichts ein und das Spiel endete wenigen Sekunden später mit 2:2.

An den Mienen war deutlich zu erkennen, wer eher mit dem Punkt leben konnte. Ein Bremsgrüner Betreuer sagte nach dem Spiel: „Wir sind in den letzten Jahren mit 5:1 und 6:1 nach hause gefahren. Das wäre heute auch wieder so gekommen, wenn ihr nur einen Teil eurer Chancen gemacht hättet. Deshalb sind wir mit dem Punkt vollkommen zufrieden.“

 

Tore: 1:0 Bergner, 1:1 Reisdorf, 1:2 Strauss, 2:2 Schuster

 

 

HILBERT´S DREHEN DAS SPIEL 

Bereits das Vorspiel war an Spannung und Intensität nicht zu überbieten. Aber das war bei einem Derby Rückschwall vs. Wolkenstein auch nicht anders zu erwarten. Dabei ging es bei diesem Derby weniger um Rivalität sondern vielmehr ums nackte Ergebnis und die vorläufige Kreisliga-Vorherrschaft im Preßnitztal. Denn außerhalb pflegt man mit den Wolkensteinern ein sehr gutes Verhältnis, auch wenn wir ihnen dieses Mal nicht die Punkte überlassen konnten.

Mit 0:1 geriet man durch ein Tor von Fritzsche in Rückstand. Wobei es hätte auch 0:2 stehen können, denn ein Tor von Müller wurde fälschlicherweise aberkannt.  Mit "fälschlicherweise" konnte man an diesem Nachmittag so einige Entscheidungen bezeichnen, da das Schiedsrichter-Gespann scheinbar nicht seinen besten Tag erwischte. Jedoch ließ man sich dadurch nicht beeindrucken, denn erst zwang Georg Hilbert die Gäste zu einem Eigentor (1:1) und später vollendete sein Bruder Maurice Hilbert auch noch zum 2:1 Siegtreffer. Man konnte es sich sogar erlauben noch einen Elfmeter zu verschiessen. In jedem Fall war es ein gutes Kreisliga-Spiel mit einem verdienten Sieger.

 

Tore: 0:1 Fritzsche, 1:1 Mahnig (ET), 1:2 M.Hilbert

Letzte Änderung am Sonntag, 26 August 2018 23:39

SPIELBERICHTE

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