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Mit Siegen in die Winterpause

Unsere Erste sichert sich in einem intensiven und unterhaltsamen Spiel 3 Punkte beim Neustädtler SV. In einer ungewöhnlich aufgeheizten Atmosphäre behielt unsere Elf einen kühlen Kopf und nimmt die Punkte absolut verdient mit.

 

Trainer Finzelberg musste personell gleich mehrere Spieler ersetzen. Neben dem erneut verletzten Nils Hänel fehlte Florian Schneider und auf der Bank nahmen im Vergleich zur Vorwoche Frank Eusewig und Justin Reichel Platz. Dafür ins Spiel kamen Florian Hänel im Angriff, Björn Schuffenhauer auf der Außenbahn und in der Defensive starteten Kapitän Andy Schuffenhauer und Kenny Kaden.

Die Heimelf versuchte von Anpfiff weg robust auf zu treten und mit überfallartigen Angriffen in die gefährliche Zone zu kommen. Ein Mittel, was auf dem sehr kleinen Platz, durchaus zum Erfolg führen kann. Doch das Team von Finzelberg hielt von Anfang an dagegen und ließ sich eben nicht vom Gegner und Publikum beeinflussen. Dennoch gehörten die Anfangsminuten dem NSV, auch wenn diese dann mehr oder weniger überraschend in der 15.Minute in Führung gingen. Erst konnten wir einen Schuss nicht entscheidend blocken. Dieser landete glücklicherweise nur am Lattenkreuz, doch Gräßler bring den Abpraller wieder scharf in die Mitte, wo Heiden platziert ins rechte Eck trifft - 1:0 (15.). Genauso hatte sich das der NSV vorgestellt, aber nur 2 Minuten später hatte unsere Elf die passende Antwort. Schuster zieht im Mittelfeld an und steckt auf Bergner durch, der wiederum lupft weiter auf M.Schreiter, der dann ebenfalls per Lupfer zum 1:1 (17.) trifft. Prinzipiell ein unterhaltsames Spiel, was unverständlicher Weise immer ruppiger wurde. Zum Glück wurde mit Jens Breidel ein sehr erfahrener Schiedsrichter angesetzt, der zwar alle Hände voll zu tun hatte, aber stets Herr der Lage blieb. Auch wenn das einige NSV-Anhänger anders sahen und dadurch zunehmend ihr gutes Benehmen vergaßen. Jedoch davon angestachelt, entwickelte sich bei unserer Elf mehr und mehr Motivation, für Ruhe auf den Heimrängen zu sorgen. Dazu kam es dann kurz vor der Pause…als Björn Schuffenhauer Marcus Bergner auf der rechten Seite bedienen wollte. Eigentlich ein Ball den NSV-Keeper Leistner locker hätte erreichen können, aber er verschätzte sich, so dass Bergner ihn umkurven und zum 1:2 (38.) einschieben konnte. Damit ging es dann in die Pause und die Gemüter konnten sich beruhigen.

Der NSV kam hoch motiviert wieder aus der Kabine und glich schon in der 51. Minute zum 2:2 aus. Aus Sicht unseres SVG ein richtiges „Sch….-Tor“, was man so eigentlich nicht kassieren darf. Otto läuft an gleich mehreren im Mittelfeld vorbei und steht dann ohne große Gegenwehr vor Enger und schiebt den Ball links unten rein. Ärgerlich!

Die Heimelf stachelte dies nun noch mehr an… bis zur 59. Minute. Marcus Bergner führt den Ball auf Höhe der Mittellinie an der Außenlinie. Von der Seite kommt ein NSV-Spieler und checkt ihn auf die Tartanbahn. Im Fallen trifft unser Spieler dabei den Foulverursacher, der dadurch ebenfalls zu Fall kommt. Daraus resultierend kommt ein weiterer, eigentlich unbeteiligter NSV-Spieler hinzu und tritt auf den am Boden liegenden Bergner ein. Sofort kommt es zur Rudelbildung und wilden Schubsereien.

Nach dem sich alle etwas beruhigt hatten, zeigte Schiedsrichter Breidel den Foulverursacher und Bergner Gelb, sowie dem Spieler die Rote Karte, der die Tätlichkeit begangen hatte. Aus unserer Sicht eine absolut korrekte und regelkonforme Entscheidung. Die Anhänger und Spieler des NSV sahen dies freilich ganz anders und fortan hatten einige scheinbar ihren Testosteron-Haushalt überhaupt nicht mehr im Griff. Allein schon der Keeper beschwerte sich lauthals darüber, dass man jede Woche solche „Sch………Schiedsrichter“ bekommen würde und dass alle noch intensiver in die Zweikämpfe gehen sollten. Er selbst ging nur 2 Minuten später mit passendem Beispiel voran. Bei einem Angriff unseres SVG holte er Felix Reuter nicht nur von den Beinen, sondern senste ihn regelrecht um. Da das Ganze in mitten des Strafraums war, gab es folgerichtig Elfmeter. Schuster trat an und verwandelte ganz cool zum 2:3 (62.). Danach wogte das Spiel hin und her. Der NSV wollte den Ausgleich und wir den Deckel drauf machen. Die Chance dazu gab es dann in der 72. Minute. Maximilian Schreiter drang mit Tempo in den Strafraum ein, Haken links, Haken rechts und dann wurde er zu Fall gebracht. Breidel stand direkt daneben und entschied erneut auf Strafstoß. Wieder gab es wüste Proteste von Seiten des NSV, obwohl es ein glasklarer Elfmeter war. Foul im Strafraum = Elfmeter! Es spielt dabei keine Rolle, ob es davor schon einen gab. Sei´s drum…Schuster wollte sich erneut den Ball zu Recht legen, aber M.Schreiter fragte ob er Schießen kann. Wahrscheinlich hätte Schuster zu diesem Zeitpunkt in dieser Phase des Spiels selbst antreten sollen, aber er überließ ganz mannschaftsdienlich seinem Kumpel den Ball. Sie kennen das Sprichwort….“Der Gefoulte sollte nicht…….“, dann kennen sie auch den Ausgang. Der Elfmeter war keinesfalls schlecht geschossen, aber Leistner ahnte die Ecke und parierte. Schade, denn von da ab wurde es eine ganz enge Kiste bis zum Schluss. Der NSV warf nun alles nach vorn und unsere Defensive hatte Schwerstarbeit zu verrichten. Noch vor Ablauf der 90 Minuten lag dann auch der Ball in unserem Netz, aber aufgrund einer Abseitsstellung wurde das Tor nicht gegeben. Sie können sich vorstellen, was nun auf den Rängen los war. Vielleicht würde ein bisschen Regelkunde bei dem ein oder anderen doch weiterhelfen. Ein Freistoß aus gut 25m mittig aufs Tor geflankt, der bereits deutlich im Abseits stehende NSV-Stürmer läuft auf Enger zu und behindert diesen. Er sieht dadurch den eigentlich harmlosen Ball nicht richtig, so dass dieser an Freund und Feind vorbei ins Netz geht—> Richtige Entscheidung: Kein Tor wegen Abseits!

Auf der anderen Seite hätte Zucker, allein vor NSV-Schlussmann Leistner alles klar machen können, aber wieder nix.

Erst in der Nachspielzeit gelingt dem an diesen Tag bärenstarken Bergner nach Konter das 2:4 (90.+3) - AUSWÄRTSSIEG!

 

Ein Spiel in dem beide Teams mit offenem Visier agiert, wir letztlich unsere Chancen besser genutzt haben und deshalb verdient die Punkte mitnehmen. Allerdings ist die aufgeheizte Atmosphäre, in denen sich am Ende sogar Gästefans bei der Abreise in den Weg gestellt wurde, eines Erzgebirgsliga-Spiels nicht würdig. Selbst im Nachgang sich dann noch über die harte Gangart unserer Spieler im Spielbericht zu beschweren und nur dies als Ursache für die Niederlage zu sehen ist schon hanebüchen. Vielleicht sorgt da ein Blick auf die Fairplay-Tabelle für mehr Einsehen.

 

Tore: 1:0 Heiden, 1:1 M.Schreiter, 1:2 Bergner, 2:2 Otto, 2:3 Schuster (11m), 2:4 Bergner

 

 

Die Nachricht vom Auswärtserfolg unserer Zweiten in Borstendorf rundete den rundum gelungen Spieltag für uns ab. Mit 4:0 gewann man beim Tabellenletzten in Borstendorf. Die Tore erzielten 2x P.Legler, G.Hilbert und B.Reichel.

 

Tore: 0:1 G.Hilbert, 0:2 Legler, 0:3 B.Reichel, 0:4 Legler

Letzte Änderung am Montag, 26 November 2018 23:17